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Festnahmen nach Demokratie-Demos in Hongkong

Großdemo gegen Bevormundung aus Peking
Veröffentlicht: 04. Juli 2014 11:32 Uhr
Zehntausende Hongkonger waren in den vergangenen Tagen in Hongkong gegen die Bevormundung aus Peking auf der Straße. Nach den größten pro-demokratischen Protesten seit 2000 nahm die Polizei am Freitag fünf Organisatoren der Demos fest - was den Ruf nach Demokratie noch lauter werden ließ. Den Aktivisten werde Behinderung von Polizeiarbeit vorgeworfen, so die Organisation Civil Human Rights Front.

Anlässlich des Jahrestages der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie an China 1997 hatten am Dienstag Tausende Demonstranten das Recht auf freie und direkte Wahlen in der autonom regierten chinesischen Sonderverwaltungsregion gefordert.

Der Hongkonger Polizeiinspektor Leung Sai-kau hatte daraufhin angekündigt, gegen die Organisatoren der Demonstration könnten rechtliche Schritte eingeleitet werden. Der Protestzug habe sich "sehr langsam" bewegt, kritisierte Leung. Die Polizei hatte die Zahl der Protestteilnehmer auf 92.000 geschätzt, die Organisatoren hingegen auf 510.000 Menschen.

"Wir sind sauer. Die Regierung hat nicht auf den Ruf nach freien Wahlen von 510.000 Menschen geantwortet, die sich dem Protestmarsch angeschlossen hatten", hieß es in der Mitteilung der Organisation Civil Human Rights Front. "Stattdessen wurde offensichtlich politische Verfolgung gewählt."

Im Anschluss an den Massenprotest hatten über Nacht Aktivisten Straßen im Finanzdistrikt von Hongkong blockiert. Mehr als fünf Stunden lang hatten Polizisten Demonstranten von den Straßen weggetragen.

Nach dem Grundsatz "ein Land, zwei Systeme" wird Hongkong als eigenes Territorium autonom regiert und genießt - anders als der Rest Chinas - auch Rede- und Versammlungsfreiheit. Hintergrund der Proteste ist ein Streit um die Wahl des nächsten Regierungschefs 2017. Die kommunistische Führung in Peking will zwar erstmals eine Direktwahl zulassen, aber weiter die Auswahl der Kandidaten kontrollieren, um ihre Loyalität gegenüber Peking sicherzustellen.

(Quelle: salzburg24)

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