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Freilassungen im türkischen Korruptionsskandal

Veröffentlicht: 14. Februar 2014 15:25 Uhr
Zwei Monate nach Großrazzien im türkischen Korruptionsskandal sind acht Beschuldigte vorerst wieder auf freiem Fuß. Auch Süleyman Aslan, der Direktor der staatlichen Halkbank, sei am Freitag bis zum Beginn eines Prozesses aus der Untersuchungshaft entlassen worden, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu weiter.

Unterdessen wurde bekannt, dass auch der Sohn von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in dem politisch folgenschweren Skandal als Zeuge ausgesagt hat. Die Korruptionsermittlungen waren Auftakt zu einer Eskalation im Machtkampf zwischen dem Regierungschef und der Bewegung des im US-Exil lebenden Predigers Fethullah Gülen. Auch Söhne mehrerer Minister der islamisch-konservativen AKP-Regierung waren festgenommen worden. Medien hatten zudem über Vorwürfe gegen Erdogans Sohn berichtet. Dieser sagte aber erst aus, nachdem die ermittelnden Staatsanwälte von den Fällen abgezogen und ersetzt worden waren.

Bei den Ermittlungen geht es auch darum, ob die Halkbank gegen Zahlung von Schmiergeld half, über Goldtransfers die internationalen Sanktionen gegen den Iran zu unterlaufen. Bei dem Bankdirektor Aslan waren 4,5 Millionen US-Dollar in einem Schuhkarton beschlagnahmt worden.

Auf die Korruptionsvorwürfe hatte Erdogan mit einer weitgehenden Umbildung seiner Regierung reagiert. Seit Dezember hat seine Regierung zudem in vielen Provinzen Polizeichefs und Staatsanwälte ausgetauscht. Die Ermittlungen hatte er als "dreckige Operation" gegen seine Regierung mit Hintermännern im In- und Ausland bezeichnet.

(Quelle: salzburg24)

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