Der Geländewagen sei durch den Fußgängerbereich gerast, sagte ein Augenzeuge, der nicht namentlich genannt werden wollte. "Ich habe eine Explosion gehört und dann ein Feuer gesehen." Paramilitärische Polizeieinheiten hätten den Umstehenden gesagt, sie sollten den Ort verlassen "und das Fotografieren einstellen". Zwei Reporter der Nachrichtenagentur AFP wurden vorübergehend festgenommen und Aufnahmen auf ihren Kameras zerstört. Nach dem Auto-Brand stiegen dichte Rauchwolken in den Himmel auf - in unmittelbarer Nähe eines riesigen Porträts des kommunistischen Führers Mao Tse-tung.
Unter den Toten seien der Fahrer und die beiden anderen Insassen des Fahrzeugs, hieß es auf der Homepage der Stadt Peking, qianlong.net. Darüber hinaus seien eine Touristin aus den Philippinen und ein chinesischer Tourist getötet worden. Das Auto prallte den Angaben zufolge zunächst gegen eine Absperrung und fing dann Feuer, "viele Touristen und Polizisten" seien verletzt worden, hieß es. Die Flammen seien kurz darauf gelöscht worden.
Auf chinesischen Internetseiten verbreitete Fotos zeigten ein brennendes Auto am Tiananmen-Platz vor der Verbotenen Stadt, schwarze Rauchwolken und Polizeifahrzeuge samt zahlreichen Schaulustigen. Der Tiananmen-Platz ist weltweit als Sinnbild der politischen Macht in der Volksrepublik China bekannt und wird von den staatlichen Sicherheitskräften streng kontrolliert. Er war Schauplatz der Studentenproteste im Jahr 1989, die damals brutal von den chinesischen Behörden niedergeschlagen wurden.
(Quelle: salzburg24)