"Er hat gleichzeitig betont, er würde sich dafür engagieren, dass es nicht dazu kommt - ich mache mir keine Sorgen", so Hahn. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stünde derzeit vor zwei Herausforderungen, einerseits sei die Frauen-Quote zu erfüllen, auf der anderen Seite solle er aber auch erfahrene Kommissare einsetzen, beschrieb Hahn die Zwickmühle des Kommissionspräsidenten.
Bisher mangelt es nämlich an genügend Frauen, sprich Kommissarinnen. Juncker will zumindest - wie in der bisherigen Brüsseler Behörde - neun weibliche Kommissare. Sollte dies nicht erreicht werden, drohte zuletzt das EU-Parlament unverhohlen mit einer Ablehnung der gesamten neuen Kommission.
In EU-Ratskreisen wurde am Montag erklärt, dass eine mögliche Nachnominierung von Frauen nur dann angedacht werde, wenn Juncker tatsächlich nicht auf die notwendige Quote kommen würde. Dann könnte aber an alle Länder, die männliche Kommissare genannt haben, die Aufforderung kommen, weibliche Kandidaten nachzubenennen. Für diesen Fall hat Faymann in dem Gespräch mit "Österreich" angekündigt, dass man sich "zusammensetzen und an Alternativen denken" wird. Allerdings werde dies nur als theoretisches Szenario angesehen.
(Quelle: salzburg24)