Zugleich mahnte Amano den Iran zu mehr Transparenz bei seinem Atomprogramm. "Angesichts der Art und des Ausmaßes der der Behörde zugänglichen glaubwürdigen Informationen über die möglicherweise militärische Dimension von Irans Atomprogramm, bleibt es essenziell und dringlich, dass der Iran mit uns den Kern dieser Bedenken angeht", sagte Amano. Er bekräftigte, dass ohne verstärkte Zusammenarbeit die IAEO "nicht feststellen" könne, dass das Atomprogramm wie von Teheran behauptet tatsächlich allein friedlichen Zwecken diene.
Der Westen verdächtigt Teheran, unter dem Vorwand seines zivilen Atomprogramms den Bau einer Bombe voranzutreiben, was aber vom Iran vehement dementiert wird.
Irans neuer Präsident Rohani hat das Außenministerium mit den Verhandlungen über das Atomprogramm betraut und damit Hoffnungen auf einen kooperativeren Kurs geweckt. Er selbst betonte seit seinem Amtsantritt Anfang August wiederholt, dass er durch Verhandlungen eine endgültige Lösung des Atomstreits anstrebe, um eine Aufhebung der gegen sein Land verhängten verheerenden Wirtschaftssanktionen zu erreichen. Zugleich betonte er aber, der Iran werde die umstrittene Urananreicherung nicht aufgeben.
Der neue iranische Verhandlungsführer Reza Najafi hat nach Informationen der APA sein Beglaubigungsschreiben bei IAEO-Chef Amano abgegeben und führt seine Delegation beim Gouverneursrat bereits an. Noch vor seinem Abflug nach Wien am Samstag hatte Najafi einen "moderaten und kompromissorientierten" Zugang zu den Atomgesprächen zugesagt.
(Quelle: salzburg24)