Kohout erklärte weiter, zu seinen Prioritäten werde die personelle Stabilisierung des Ressorts zählen, einschließlich der Wiederaufnahme des Austauschs der Botschafter. Kohout spielte damit auf den monatelangen Streit zwischen Staatspräsident Milos Zeman und Schwarzenberg hinsichtlich der Besetzung einiger Botschafterposten im Ausland an. Es geht vor allem um die von Zeman forcierte Entsendung der Ehefrau seines Vorgängers, Livia Klausova, nach Bratislava. Schwarzenberg war strikt dagegen.
Rusnok setzt diese Woche die Suche nach Mitgliedern seines künftigen Kabinetts fort. Außer Kohout sind bereits andere Namen bekannt. Als Innenminister wurde Martin Pecina nominiert, für die Führung des Justizministeriums wird mit der früheren obersten Staatsanwältin Marie Benesova gerechnet. Kulturminister soll der einstige Chef des Tschechischen Fernsehens, Jiri Balvin, Agrarminister der Präsident der Tschechischen Lebensmittelkammer, Petr Toman, und Arbeitsminister der ehemalige Direktor der Tschechischen Forstwirtschaft, Frantisek Konicek, werden.
Die Zusammenstellung des gesamten Regierungsteams will Rusnok diese Woche beenden. Nach der Angelobung durch Zeman wird sich das Kabinett in 30 Tagen einer Vertrauensabstimmung im Parlament stellen müssen. Ob die Regierung das Votum überstehen wird, bleibt ungewiss, weil der Auftrag für Rusnok sowohl von der bisherigen Koalition als auch der Opposition kritisiert wird. Unterdessen schließen jedoch einige Parteien nicht aus, das Rusnok-Team zu unterstützen, etwa die Kommunisten (KSCM), die Partei Öffentliche Angelegenheiten (VV) und eventuell auch die noch mitregierende Partei LIDEM.
(Quelle: salzburg24)