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Justiz sieht "Pakt" zwischen Berlusconi und Mafia

Der Ex-Premier soll ein paar Paten gehabt haben
Veröffentlicht: 05. September 2013 21:28 Uhr
Italiens Ex-Regierungschef Berlusconi soll einem Gericht zufolge jahrelang unter dem Schutz der sizilianischen Mafia gestanden haben. Einer Urteilsbegründung zufolge soll der frühere Senator Marcello dell'Utri als Vermittler zwischen Berlusconi und der Mafia fungiert haben. Laut Medienberichten genoss Berlusconi zwischen 1974 und 1992 gegen Bezahlung von viel Geld den Schutz der Cosa Nostra.

Dell'Utri, der wegen seiner Verbindungen zur Mafia im März zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden war, stellte den Angaben zufolge den Kontakt zwischen dem damals aufsteigenden Geschäftsmann Berlusconi und den Mafiabossen her. In dem Berufungsprozess war Berlusconi im September 2012 als Zeuge aufgetreten. Dabei ging es um die Frage, ob er durch die Mafia erpresst wurde und ihrem Mittelsmann Dell'Utri 40 Millionen Euro überwies. Der Politiker wies dies zurück und sagte, er habe mit den Zahlungen an den Senator lediglich einem "Freund helfen" wollen. Dell'Utri hatte mehr als 30 Jahre lang die Werbesparte Publitalia von Berlusconis Unternehmensgruppe Fininvest geführt und war einer der Mitbegründer von Berlusconis Partei Forza Italia.

Berlusconis Parteifreund Luca D'Alessandro warf dem Gericht Hetze gegen den früheren Ministerpräsidenten vor. Die Justiz suche die Schuld Berlusconis "auch in Prozessen, in denen er gar nicht angeklagt ist". Der ehemalige Ministerpräsident wurde Anfang August letztinstanzlich wegen Steuerbetrugs zu einer auf ein Jahr reduzierten Haftstrafe verurteilt. Wegen seines hohen Alters muss er diese Strafe nicht im Gefängnis verbüßen. Der Senat entscheidet in Kürze über einen Ausschluss Berlusconis aus dem Oberhaus.

(Quelle: salzburg24)

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