Den Angaben nach brachen die Kämpfe zwischen den Kurden und den dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehenden Gruppen Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS) und der Al-Nusra-Front in der Nähe der türkischen Grenze aus. Die Jihadisten verloren demnach 29 Kämpfer. Auf kurdischer Seite seien zwölf Menschen umgekommen. Unklar blieb zunächst der Grund für die Gefechte. Kurden wehren sich allerdings schon seit längerem gegen einen Einmarsch der Islamisten in die von ihnen bewohnten Gebiete.
In den vergangenen Wochen gab es zudem vermehrt Kämpfe zwischen den selbst ernannten Gotteskriegern und Angehörigen der oppositionellen Freien Syrischen Armee. Es gab zwar auch Vereinbarungen zum Waffenstillstand, doch der Frieden blieb stets fragil. Meist ging es bei den Auseinandersetzungen um die Hoheit in strategisch wichtigen Grenzregionen - wichtig, um den Nachschub an Kämpfern, Waffen und Lebensmitteln zu gewährleisten.
Und die Zahl der Konfliktparteien wächst: Im Süden des Landes verkündeten Rebellen den Zusammenschluss von mehr als 50 Gruppen zum "Revolutionären Kommandorat Südsyriens". Das Bündnis sei eine Reaktion auf das "Scheitern" jener politischen Kräfte, die von sich behaupteten, die Opposition zu vertreten, hieß es in einer Erklärung. Erst Ende September hatten sich Dutzende oppositionelle Kampfbrigaden zur "Armee des Islam" zusammengeschlossen und sich von der Oppositionsplattform Syrische Nationale Koalition distanziert. Mit der Nationalen Koalition verhandelt allerdings die internationale Gemeinschaft über eine internationale Friedenskonferenz.
In der Provinz Daraa wurden indessen bei einer Explosion mindestens 21 Menschen getötet. Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter waren die Opfer - unter ihnen vier Kinder - in einem Fahrzeug unterwegs, als auf der Straße vermutlich ein Sprengsatz detonierte. Aktivisten aus der Region gingen davon aus, dass es sich dabei um eine von Regierungstruppen gelegte Landmine gehandelt habe. Syrische Staatsmedien berichteten hingegen, dass alle Toten "Terroristen" gewesen seien - so bezeichnet das Regime die Rebellen.
Die Experten der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) kommen unterdessen mit ihren Arbeiten zur Vernichtung des syrischen C-Waffenarsenals voran. Wie die Organisation am Mittwoch in Den Haag mitteilte, hat das Team in dem Bürgerkriegsland inzwischen elf Standorte überprüft. An sechs Orten sei wichtiges Zubehör zerstört worden.
(Quelle: salzburg24)