Hundert weitere wurden gefangen genommen. Seit Freitag wurden aus mehreren Teilen des Landes heftige Kämpfe zwischen der Al-Kaida-nahen ISIL und moderateren Rebellen gemeldet. Die oppositionelle Syrische Nationale Koalition äußerte ihre "volle Unterstützung" für das Vorgehen gegen die Jihadisten, denen sie "Verrat an der Revolution" vorwarf. Zugleich forderte sie die westlichen Staaten auf, die gemäßigte Freie Syrische Armee (FSA) stärker zu unterstützen.
Die Jihadisten, von denen viele aus dem Irak und anderen Ländern stammen, waren bei den anderen Aufständischen zunächst willkommen, da sie gut organisiert, gut bewaffnet und kampferfahren sind. Inzwischen werfen zahlreiche Rebellen den Jihadisten aber vor, in den Gebieten unter ihrer Kontrolle ein Regime des Terrors zu errichten und rivalisierenden Rebellen und Aktivisten zu verfolgen. Große Teile der Bevölkerung lehnen zudem die strenge Auslegung der islamischen Gesetze der Scharia durch die ISIL ab.
In den Augen vieler Aufständischer, darunter auch vieler Islamisten, schaden die Jihadisten ihrer Sache und spielen dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad in die Hände, der seit Anbeginn den Aufstand als Verschwörung ausländischer Terroristen darzustellen sucht. Manche gehen sogar soweit, den ISIL-Kämpfern vorzuwerfen, gemeinsame Sache mit Assad zu machen. So verweisen sie etwa darauf, dass das ISIL-Hauptquartier in der Stadt Rakka bisher von der Armee weitgehend verschont wurde.
Unterdessen lief ein chinesisches Militärschiff, das bei der Zerstörung syrischer Chemiewaffen helfen soll, im zypriotischen Hafen von Limassol ein. Das zypriotische staatliche Fernsehen (RIK) zeigte am Samstag die Ankunft der Fregatte "Yangcheng". China unterstütze die Bemühungen der Internationalen Gemeinschaft, das syrische Chemiewaffenarsenal zu vernichten, sagte der chinesische Botschafter in Zypern, Liu Shiseng.
(Quelle: salzburg24)