Auch die oppositionsnahen syrischen Menschenrechtsbeobachter bestätigten, dass sich der Ort wieder unter Kontrolle der Regierung befindet. Im März hatten die Islamisten der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundenen Al-Nusra-Front das Dorf gestürmt. Die großteils armenisch-christliche Bevölkerung floh.
Dagegen gerät die von westlichen Staaten unterstützte Freie Syrische Armee (FSA) der Rebellen zunehmend in die Defensive. Neun ranghohe Kommandanten erklärten am Wochenende ihren Rücktritt. Als Grund nannten die Regimegegner in einer Mitteilung die fehlende militärische Unterstützung durch arabische und andere Staaten.
Die FSA hat im Syrienkonflikt immer weniger Einfluss - während Extremisten stärker werden. Inzwischen kämpfen ihre Angehörigen nicht nur gegen Soldaten der Regierung in Damaskus - sie liefern sich auch immer wieder Gefechte mit der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL).
Der im März 2011 begonnene Aufstand gegen Assad hat nach Angaben von Aktivisten inzwischen mehr als 160.000 Menschen das Leben gekostet. Anfang Juni ließ sich der Staatschef in den von der Regierung kontrollierten Gebiete zum Präsidenten wiederwählen. Anschließend kündigte er eine Generalamnestie an. Inzwischen wurden laut Aktivisten 1.500 Häftlinge entlassen. Unter ihnen sei auch der einst bekannte syrische Springreiter Adnan Kassar. Er war vor 21 Jahren ins Gefängnis gesteckt worden, weil er bei einem Wettbewerb Assads älteren Bruder Basil besiegt hatte. Basil Assad sollte ursprünglich die Nachfolge seines Vaters, des Langzeitherrschers Hafis al-Assad, übernehmen. Doch starb er 1994 bei einem Autounfall.
(Quelle: salzburg24)