Jovica Stanisic und Franki Simatovic "Frenki" gaben auch keine Statements gegenüber der Presse ab. Die ehemals engen Mitarbeiter des früheren Präsidenten Slobodan Milosevic hatten sich vor dem UNO-Tribunal wegen des Vorwurfs der Teilnahme an einem gemeinsamen verbrecherischen Unternehmen zu verteidigen, das auf die Beseitigung muslimischer und kroatischer Bevölkerung von breiten Regionen Kroatiens und Bosniens unter der Serbenkontrolle abzielte. Nach Meinung des Gerichtes wurden die Vorwürfe nicht bewiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Während der Kriege der 1990er-Jahre blieben der Chef des damaligen serbischen Staatssicherheitsdienstes (SDB) Stanisic und sein Stellvertreter Simatovic der breiteren Öffentlichkeit so gut wie unbekannt. Man konnte Stanisic, den der Ruf verfolgte, "wichtigster Mann der CIA auf dem Balkan" zu sein, zum ersten Mal im Jahre 1995 sehen, als er im Auftrag von Milosevic die Freilassung von 120 von bosnischen Serben gekidnappten UNPROFOR-Soldaten in die Wege leitete. Über Simatovic ist noch weniger bekannt.
(Quelle: salzburg24)