Rechtzeitig vor dem Ablauf der Frist des UNO-Sicherheitsrats am Samstag seien auch die letzten Anlagen zerstört worden, sagte ein OPCW-Vertreter am Vormittag. Der UNO-Sicherheitsrat hatte im September die Zerstörung aller syrischen Chemiewaffen angeordnet. Syrien hatte sich bereit erklärt, dem Folge zu leisten.
Damit hielt die Führung in Damaskus eine wichtige Frist im Rahmen der international vereinbarten Vernichtung seiner Chemiewaffen ein. Der von den USA und Russland ausgehandelte Plan sieht vor, dass Syrien alle seine Geräte zur Giftgas-Herstellung bis zum 1. November unter Aufsicht der OPCW zerstört. Bis zum 30. Juni 2014 sollen dann auch alle Chemiewaffenbestände vernichtet sein. Österreich hat der OPCW die Arbeit von bis zu 20 Experten sowie eine C-130 Hercules-Maschine zur Unterstützung angeboten.
Die Vereinbarung zu den syrischen Chemiewaffen war unter russisch-amerikanischer Vermittlung zustande gekommen. Nach einem Chemiewaffen-Einsatz am 2. August nahe Damaskus hatten die USA mit einem Militärschlag gedroht. Daraufhin willigte Syrien dem Vorschlag zur Vernichtung seiner Giftgas-Arsenale ein. In dem Land tobt seit zweieinhalb Jahren ein Aufstand gegen die Herrschaft von Präsident Assad. Bei den Kämpfen sollen mehr als 100.000 Menschen getötet worden sein.
Die für Ende November geplante internationale Friedenskonferenz zu Syrien steht indes weiter auf wackeligen Beinen. Weder die Syrer noch die Opposition haben irgendetwas Neues für 'Genf-2' auf den Tisch gelegt", sagte ein westlicher Diplomat in Beirut. "Die Voraussetzungen für die Abhaltung einer solchen Konferenz sind immer noch nicht gegeben", fügte er hinzu.
(Quelle: salzburg24)