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Keine Lösung im Team Stronach-Streit

Veröffentlicht: 09. Oktober 2013 16:26 Uhr
Die "Bundesdirektoriumssitzung" des Team Stronach ist am Nachmittag plötzlich zu Ende gegangen. Kathrin Nachbaur, Statthalterin von Parteigründer Frank Stronach, verließ Oberwaltersdorf, weil sie einen Termin habe, hieß es. Ursprünglich sollte "open end" geredet werden. Der abgesetzte Kärntner Landeschef Gerhard Köfer zeigte sich "wenig überrascht über die Art, wie man mit einem Problem umgeht".

"Ich fahre nach Hause mit keiner Entscheidung", sagte Köfer zur APA, "das ist das, was ich nicht wollte, wir haben die Hand ausgestreckt". Die rebellischen Kärntner rund um den Landesrat drohen ja mit einer Abspaltung und hatten ein Ultimatum bis zum Wochenende gestellt. Köfer wollte klare Zugeständnisse zu den Forderungen nach mehr Autonomie für die Landespartei. Ums Geld gehe es nicht: "Wenn er (Stronach) seine Million wiederhaben will, dann soll er sie auch bekommen."

Man habe die Forderungen deponiert, es sei aber keine Zeit reserviert worden, über die Kärntner Wünsche zu reden. Nach dem Mittagessen sollte die Sitzung eigentlich weitergehen, dazu kam es aber nicht. Einen neuen Termin mit Nachbaur habe er nicht, erklärte Köfer. Er werde nun zurück nach Kärnten fahren und mit seinen Mitstreitern besprechen, wie es weitergehe.

Der ebenfalls von der Bundespartei abgesetzte Landeschef aus Salzburg, Hans Mayr, stellte sich auf Köfers Seite, wiewohl die Salzburger nicht mit Abspaltung drohen. Man habe heute mit der Einsetzung des Bundesdirektoriums erste Schienen gelegt, welchen Wert das habe, werde man erst sehen.

Der Streit um die Rückerstattung von Wahlkampfkosten ist für die Partei in Salzburg seit der heutigen "Bundesdirektoriumssitzung" offenbar kein Thema mehr. "Das 'Team Stronach für Salzburg' steht finanziell auf gesunden Beinen und ist von keinen finanziellen Zuwendungen seitens Frank Stronach abhängig. Weiters halten wir fest, dass es keine Rückzahlung der Wahlkampfkosten gab oder geben wird", informierten der neue Landesparteiobmann Helmut Naderer und Landesrat Hans Mayr am Mittwochnachmittag die Medien in einer gemeinsame Stellungnahme.

Nicht so gut dürfte derzeit auch das Verhältnis zwischen der abgesetzten niederösterreichischen Landeschefin Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger und ihrer Nachfolgerin Renate Heiser-Fischer sein: Es gebe Kontakt, versicherte Heiser-Fischer.

Drunter und drüber geht es auch in Vorarlberg. Nach dem Rücktritt des Landesvorstands des Teams Stronach Vorarlberg, beharrte Landesgruppenobmann und Nationalrat Christoph Hagen am Mittwoch weiter auf einem Fortbestehen der Partei. Man werde ein neues Team aufbauen. Auch ein Antreten bei der Landtagswahl 2014 schloss er nicht aus ("es ist alles offen"). Es werde jedenfalls weiter Mittel für Vorarlberg geben. "Ich bin guter Dinge", erklärte Hagen nach der Sitzung in Oberwaltersdorf.

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(Quelle: salzburg24)

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