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Kinderkrebsforschung trennt sich von Lindner

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Veröffentlicht: 29. Oktober 2013 15:48 Uhr
Just am Tag der konstituierenden Sitzung des Nationalrats ist am Dienstag bekannt geworden, dass die frühere ORF-Generaldirektorin Monika Lindner ihr Vorstandsmandat in der St. Anna Kinderkrebsforschung verliert. In der Wochenzeitung "Falter" wird Lindner, die als wilde Abgeordnete ins Hohe Haus einzog, Freunderlwirtschaft vorgeworfen - sie weist die Anschuldigungen zurück.

Lindner stand in den vergangenen Wochen in der Kritik, weil sie ihr Nationalratsmandat annimmt. Sie hatte bei der Wahl auf der Bundesliste des Team Stronach auf Platz drei kandidiert, der Partei aber bereits wenige Tage nach ihrer Nominierung die Gefolgschaft aufgekündigt.

Laut "Falter" legen interne Dokumente nahe, dass Lindner als langjähriges Vorstandsmitglied der St. Anna Kinderkrebsforschung ihren Lebensgefährten Günter Lebisch beziehungsweise dessen Werbeagentur ComCom mit lukrativen PR-Jobs versorgt und überteuerte Druckaufträge genehmigt haben soll.

Demnach musste die St. Anna Kinderkrebsforschung etwa aufgrund Lindners Anordnung für den Druck von Spendenbriefen pro Jahr rund 60.000 Euro mehr zahlen, als notwendig gewesen wäre. Ihr Lebensgefährte soll auch interveniert haben, dass Lindners Stiefsohn, ein Kameramann, um 3.200 Euro für einen halben Drehtag krebskranke Kindern am Krankenbett für einen TV-Spot filmen darf.

Man habe durch Recherchen der Zeitung erfahren, dass zwischen Lindner und dem Geschäftsführer der beauftragten Agentur ComCom ein "enges Naheverhältnis besteht", hieß es in einer Aussendung der St. Anna Kinderkrebsforschung. "Dieses Naheverhältnis war der St. Anna Kinderkrebsforschung zuvor von keinem der beiden zur Kenntnis gebracht worden und den übrigen Vorstandsmitgliedern auch nicht bekannt." Den unentgeltlichen Vorstandsposten ist die Ex-ORF-Generaldirektorin jetzt los. Des Weiteren beschloss die St. Anna Kinderkrebsforschung, den Vertrag mit der Agentur ComCom zu kündigen.

Lindner kann sich die Vorwürfe rund um ihre Tätigkeit im Vorstand der St. Anna Kinderkrebsforschung nicht erklären. Sie sei "sehr bestürzt" darüber, wenn der Einrichtung "durch welche Geschichte auch immer" Schaden zugefügt werde, sagte die Neo-Abgeordnete. Mit den Finanzen habe sie nichts zu tun gehabt, betonte sie.

Sie werde alles tun, um eventuellen Schaden abzuwenden. Ihr Mandat im Vorstand habe sie ja aufgrund ihrer Tätigkeit im Parlament ruhend gestellt, sagte sie. Zum Vorwurf der Freunderlwirtschaft sagte sie, "ich habe mit den Finanzen überhaupt nichts zu tun gehabt". Die Rechnungen habe sie überhaupt nicht gesehen, es gebe in der Einrichtung dafür einen Kassier. In ihrer Zeit im Vorstand habe es überhaupt keine Unregelmäßigkeiten gegeben.

(Quelle: salzburg24)

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