Die libysche Übergangsregierung hat die Vereinten Nationen in einem dramatischen Appell um Unterstützung im Kampf gegen Aufständische in dem nordafrikanischen Land gebeten. "Terroristische Gruppen" hätten mehreren Städten den Krieg erklärt, befand die Regierung am Mittwoch. Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die UNO sollten dabei helfen, diesen "Terrorismus" zu bekämpfen.
Wie die Unterstützung konkret aussehen soll, erläuterte die Regierung nicht. Die Sicherheitslage in dem Land hat sich in den vergangenen Monaten dramatisch verschlechtert. Rebellen haben mehrere große Ölhäfen unter ihre Kontrolle gebracht, so auch in Sirte. Dort und in Benghazi im Osten Libyens kam es zuletzt zu einer Welle von Bombenanschlägen und Attentaten sowie Kämpfen zwischen regierungstreuen Kräften und Rebellenmilizen. Der Konflikt zeigt, wie schwer es der Regierung auch fast drei Jahre nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi fällt, das Land in stabile Bahnen zu lenken.