Das Welternährungsprogramm, das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF und das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wollen die schwer zugänglichen Regionen im Nordosten Syriens winterfest machen. Dazu müssen Isolierzelte, Plastikdecken und warme Kleidung sowie Treibstoff geliefert werden. In den kommenden Tagen sollten insgesamt 400 Tonnen nach Qamishli transportiert werden. Die Luftbrücke sollte ursprünglich bereits am Donnerstag eingerichtet werden, was jedoch durch einen schweren Sturm verhindert wurde.
Der Nordosten Syriens sei seit Mai "sehr schwierig, nur sehr gefährlich zu erreichen", sagte UNHCR-Sprecher Peter Kessler. Das UNHCR habe daher bereits im Juli eine Luftbrücke von der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Qamishli eingerichtet. Die aus Erbil startenden Flüge seien seines Wissens die "erste internationale Luftbrücke" für die Hilfsbedürftigen in Syrien. Auf die Dauer kann die Hilfe nicht allein mit einer Luftbrücke gewährleistet werden. Aber der Landweg ist aufgrund der Entwicklungen im syrischen Bürgerkrieg derzeit nicht passierbar.
Angesichts der heftigen Schneefällen in Syrien warnten auch die SOS-Kinderdörfer vor den dramatischen Folgen vor allen für die Kinder. "Es ist zu befürchten, dass viele Kinder die nächsten Wochen nicht überleben werden, wenn nicht schnell gehandelt wird", sagte ein Sprecher der SOS-Kinderdörfer am Sonntag in München laut Mitteilung. "Viele Flüchtlinge vegetieren in Zelten aus Lumpen oder in den Ruinen zerstörter Häusern. Sehr viele Kinder sind unterernährt." In einem Appell fordern die SOS-Kinderdörfer alle Seiten in Syrien auf, Hilfsorganisationen zu den Flüchtlingen gelangen zu lassen.
Im Nordosten Syriens und im Norden Iraks leben zahlreiche Kurden. Wegen des Bürgerkriegs in Syrien sind rund 200.000 Kurden über die Grenze in den Irak geflüchtet. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor 33 Monaten wurden dort mehr als 126.000 Menschen getötet.
(Quelle: salzburg24)