Es war der zweite große Terroranschlag im Libanon binnen zwei Wochen. Die erste Explosion ereignete sich vor der Al-Taqwa-Moschee im Stadtteil Al-Zahiriya. Der Imam der Moschee, Salem al-Rifai, ist dafür bekannt, dass er in seinen Predigten das syrische Regime von Präsident Bashar al-Assad attackiert. Die zweite Bombe detonierte wenige Minuten später vor der Salam-Moschee im Stadtteil Al-Mina.
Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zeigte sich "entsetzt". Ashton verurteilte in einer in Brüssel veröffentlichten Erklärung die "Terroranschläge aufs Schärfste". Die Anwendung von Gewalt gegen Zivilisten sei "absolut inakzeptabel". Auch die Sicherheitsberaterin von US-Präsident Obama, Susan Rice, verurteilte die Anschläge.
Die beiden Anschläge sind die blutigsten seit dem Ende des libanesischen Bürgerkriegs, der den einst blühenden Staat am östlichen Rand des Mittelmeers von 1975 bis 1990 erschütterte. Vor einer Woche waren bei einem Autobombenanschlag in einem schiitischen Vorort der Hauptstadt Beirut 27 Menschen getötet worden. Mehr als 300 Menschen wurden verletzt.
Der UNO-Sicherheitsrat hat den Bombenanschlag in Tripoli scharf verurteilt. "Terrorismus in all seinen Formen bleibt eine der größten Bedrohungen für Frieden und Sicherheit", sagte Argentiniens Botschafterin Maria Cristina Perceval, in diesem Monat Präsidentin des mächtigsten UNO-Gremiums in New York. "Jeder terroristische Akt ist verbrecherisch und nicht zu rechtfertigen, unabhängig vom Motiv und wo auch immer, wann auch immer und von wem auch immer verübt."
(Quelle: salzburg24)