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Merkel braucht nach Deutschland-Wahl neuen Partner

Veröffentlicht: 22. September 2013 22:47 Uhr
Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel braucht nach jüngsten Hochrechnungen wohl doch einen Regierungspartner. Weder ARD noch ZDF sahen Sonntagabend noch eine absolute Mehrheit für CDU und CSU. Bei Infratest Dimap (ARD) gab es eine rechnerische Mehrheit für die drei Oppositionsparteien. Demnach kamen SPD, Grüne und Linke auf 302 der 598 Sitze, die Unionsparteien auf 296.

Merkel ist damit wohl wie bisher auf einen Koalitionspartner angewiesen. Infrage dafür kommen die SPD oder die Grünen. Die CDU-Vorsitzende wollte sich am Abend nicht zu möglichen Bündnissen äußern. SPD und Grüne haben zuvor eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei kategorisch ausgeschlossen.

Nach der Hochrechnung der ARD von 22.02 Uhr legten CDU/CSU auf 41,7 Prozent zu, nachdem sie 2009 mit 33,8 Prozent das zweitschlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl eingefahren hatte. Ihr Koalitionspartner FDP stürzte auf 4,7 Prozent von 14,6 Prozent vor vier Jahren ab. Die SPD erholte sich von ihrem Tiefpunkt vor vier Jahren und legte leicht von 23,0 Prozent auf 25,6 Prozent zu. Die Grünen sackten auf 8,3 Prozent nach 10,7 Prozent ab. Die Linkspartei verlor mit 8,6 Prozent nach 11,9 Prozent ebenfalls, wurde aber drittstärkste Kraft im neuen Bundestag. Die AfD scheiterte demnach mit 4,8 Prozent nur knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.

"Wir können uns alle freuen, das ist ein Super-Ergebnis", sagte Merkel vor ihren jubelnden Anhängern. "Wir werden damit verantwortungsvoll und sorgsam umgehen", versprach sie. SPD-Chef Sigmar Gabriel gratulierte Merkel zum Wahlerfolg. "Ja, wir haben zugelegt, aber wir haben uns mehr erwartet", räumte Gabriel zum Abschneiden der SPD ein.

Der sozialdemokratische Kanzlerkandidat Steinbrück sieht angesichts der unklaren Mehrheitsverhältnisse Merkel am Zug. "Die Lage ist sehr unklar. Deshalb wird die SPD gut daran tun, heute keinen Spekulationen darüber nachzugeben, wie denn eine Regierungsbildung aussehen könnte", sagte er.

Zeitgleich zur Bundestagswahl wurde in Hessen ein neuer Landtag gewählt. Dort zeichnete sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Die CDU wird ersten Hochrechnungen zufolge stärkste Partei, die bisher mitregierende FDP erlebt jedoch ein Debakel und fliegt aus dem Parlament. Die SPD, die 2009 in ihrer einstigen Hochburg auf ihr schlechtestes Nachkriegsergebnis abgesackt war, legt kräftig zu. Für einen Machtwechsel braucht Rot-Grün nach ersten Zahlen jedoch die Linken.

(Quelle: salzburg24)

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