Der Angegriffene hatte in Uniform und bewaffnet in La Défense patrouilliert. Im Rahmen der Terrorabwehr werden in Frankreich an stark besuchten Plätzen auch Soldaten eingesetzt. Der Täter war laut Polizei etwa 1,90 Meter groß und bärtig. Er habe sein Opfer von hinten angegriffen und sei dann in der Menge verschwunden, ohne ein Wort zu sagen. Die Zeitung "Le Parisien" berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, der Angreifer sei um die 30 Jahre alt und nordafrikanischen Aussehens.
Die Tat wurde offenbar von Überwachungskameras aufgezeichnet. Staatsanwalt Gelli sagte, dass der Täter den Soldaten mit einem scharfen Metall-Gegenstand verletzt habe. Medienberichte, dass es sich dabei um einen Paketmesser gehandelt habe, bestätigte er nicht.
Innenminister Manuel Valls verurteilte wie Le Drian den "feigen Angriff". In einer ersten Stellungnahme sah Frankreichs Staatspräsident Hollande keine Verbindung zu dem brutalen Mord an einem britischen Soldaten in London. Ein Zusammenhang sei "beim derzeitigen Stand" nicht zu erkennen, sagte er laut "Le Figaro" beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Addis-Abeba. Man müsse aber allen Hypothesen nachgehen.
Nach dem besagten Mord in London nahm die Polizei unterdessen drei weitere Verdächtige fest. Zwei 24 und 28 Jahre alte Männer seien am Samstag in einem Haus in der britischen Hauptstadt gefasst worden, ein 21 Jahre alter Mann auf der Straße, erklärte Scotland Yard.
Zwei Briten mit nigerianischen Wurzeln hatten den 25-jährigen Soldaten Lee Rigby im Londoner Stadtteil Woolwich brutal getötet. Sie fuhren ihr Opfer zunächst mit einem Auto an und stürzten sich dann mit Fleischhauerbeil und Messern auf ihn. Danach sagten die Männer zu Passanten, sie hätten aus Rache gehandelt, um die Taten britischer Soldaten in muslimischen Ländern zu sühnen. Sie wurden am Tatort von der Polizei angeschossen und festgenommen.
(Quelle: salzburg24)