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Mursi auch wegen Verschwörung mit Hamas angeklagt

Neue Anklagepunkte gegen Ex-Präsident Mursi
Veröffentlicht: 18. Dezember 2013 15:21 Uhr
Der gestürzte ägyptische Präsident Mohammed Mursi ist nun auch der Verschwörung in Komplizenschaft mit der palästinensischen Hamas-Bewegung angeklagt. Dies teilte die ägyptische Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Kairo mit. Gegen Mursi läuft zur Zeit schon ein Strafverfahren wegen der angeblichen Tötung von oppositionellen Demonstranten. Für den neuen Prozess wurde noch kein Termin genannt.

Die Anklage wirft Musi - dem ersten frei gewählten Präsidenten in der Geschichte Ägyptens - vor, sich mit der radikal-islamischen Hamas verschworen zu haben, um im Jänner 2011 aus dem Gefängnis auszubrechen. Mursi war im vergangenen Juli nach Massenprotesten gegen seinen Herrschaftsstil vom Militär gestürzt worden. Der Gefängnisausbruch gehört zu den eher obskuren Episoden der Revolution gegen Mursis Vorgänger Hosni Mubarak zu Jahresbeginn 2011. Mursi war damals, wie viele andere Islamisten, ohne Anklage ins Gefängnis gesteckt worden.

Am 28. Jänner, als sich das Ende des Mubarak-Regimes abzuzeichnen begann, verließ das Wachpersonal in etlichen Gefängnissen überraschend seine Posten. Auf diese Weise soll damals auch Mursi freigekommen sein. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft soll er hingegen von Hamas-Kämpfern aus dem Gazastreifen gewaltsam befreit worden sein.

Dem gestürzten Ex-Präsidenten werden von der Staatsanwaltschaft auch "Spionage" und "Vorbereitung von Terrorakten" vorgeworfen. Das berichtete die amtliche ägyptische Nachrichtenagentur Mena am Mittwoch. Mursi steht bereits seit Anfang November vor Gericht. Er hatte das Verfahren beim Prozessauftakt als "illegal" bezeichnet und sich als "Präsident" vorgestellt.

In dem Anfang November eingeleiteten Prozess geht es um Anstachelung zum Mord an sieben Demonstranten während der Proteste gegen Mursi vor dem Kairoer Präsidentenpalast im Dezember 2012. In diesem Verfahren stehen zugleich 14 Gefolgsleute Mursis vor Gericht. In dem nun hinzukommenden Verfahren sollen sich 35 weitere Angeklagte verantworten.

(Quelle: salzburg24)

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