Sotkimbaev war von Aliyev, damals Vizechef des kasachischen Geheimdienstes, enteignet und in den Ruin getrieben worden, erklärte die "Koordinierungsstelle für demokratische Bewegung und Menschenrechte in der Republik Kasachstan" via Aussendung. Demnach seien auch zahlreiche andere Unternehmer bedroht und verhaftet worden.
Sotkimbaev erstattete in mehreren europäischen Ländern, darunter in Österreich, Anzeige gegen Aliyev, der heute nach einem Namenswechsel Shoraz heißt, und forderte Schadenersatz. Bei der Staatsanwaltschaft Wien ging die Anzeige bereits vor mehreren Jahren ein, sie sei derzeit "Gegenstand der Ermittlungen", wie eine Sprecherin auf APA-Anfrage erklärte. Laut Koordinierungsstelle wurde Sotkimbaev seit Anzeigenerstattung mehrmals bedroht und verfolgt.
Wenige Tage vor seinem geplanten Auftritt bei einer Pressekonferenz in Wien kam Sotkimbaev nun bei einem "mysteriösen Autounfall" auf einer der Schnellstraßen der kasachischen Stadt Almaty um, wie der Sprecher der Koordinierungsstelle, Serik Medetbekov, mitteilte.
In Österreich wollten Sotkimbaev und andere mutmaßliche Aliyev-Opfer - Petr Afanasenko, Satzhan Ibraev, Serik Medetbekov, Kasym Pasanbegovic - das Einfrieren der Vermögenswerte erreichen und Entschädigung für Vertreibung, jahrelange Haft und verlorenes Eigentum durchsetzen.
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen Aliyev wegen des Verdachts des Mordes und der Geldwäsche. Der ehemalige Schwiegersohn des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew war 2008 in seiner Heimat in Abwesenheit wegen Mordes verurteilt worden. Mittlerweile lebt Aliyev in Malta, sein österreichischer Fremdenpass wurde eingezogen - und auch in Zypern und Deutschland interessieren sich Ermittler für ihn.
(Quelle: salzburg24)