Das ergibt ein Vergleich der Übertrittszahlen der ersten NMS-Absolventen aus der aktuellen Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) mit Daten aus einer früheren Anfragebeantwortung. Ein aktuellerer Vergleich ist mangels Daten noch nicht möglich.
Eine Steigerung gibt es diesem Vergleich zufolge auch beim Anteil an Schülern mit positivem Pflichtschulabschluss: Während beim ersten NMS-Jahrgang 97,5 Prozent die achte Schulstufe erfolgreich abschließen konnten, waren es in den Hauptschuljahrgängen davor 94,2 (2009/10) bzw. 92,9 Prozent (2010/11) gewesen.
Im ersten Jahr haben nur 64 Schulen mit 3.370 Schülern aus fünf Bundesländern (Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Steiermark, Vorarlberg) am Modellversuch NMS teilgenommen. Damals mussten die einzelnen Standorte sich noch mit einem pädagogischen Konzept bewerben. Im Vergleich zur Hauptschule bekommen die NMS zusätzliche Mittel zur Individualisierung des Unterrichts.
Ursprüngliches Ziel des Projekts war eine Verlagerung der Bildungswegentscheidung von neun auf 14 Jahre, indem Kinder mit und ohne AHS-Reife gemeinsam unterrichtet werden; eine Erfordernis war etwa die Abschaffung von Leistungsgruppen und der gemeinsame Einsatz von Hauptschul- und AHS/BHS-Lehrern. In der Praxis hat zu Beginn allerdings nur eine AHS am Modellversuch teilgenommen, seit 2010/11 sind elf Gymnasien dabei. 2012/13 wurde die NMS schließlich in das Regelschulwesen überführt und die Regeln für die Teilnahme gelockert, bis 2015/16 sollen alle Hauptschulen in die neue Schulform umgewandelt werden.
(Quelle: salzburg24)