Die Chancen, dass die 2008 abgebrochenen Sechs-Parteien-Gespräche zur friedlichen Beilegung des Konflikts über das nordkoreanische Kernwaffenprogramm tatsächlich in eine neue Runde gehen, stehen damit nicht besonders gut: Südkorea und die USA bestehen darauf, dass die Führung in Pjöngjang klare Maßnahmen zur nuklearen Abrüstung ergreift, bevor sie in einen Dialog treten.
Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten mit Raketentests und der Androhung eines Atomangriffs auf die USA und den Süden die Spannungen in der Region so stark erhöht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Selbst China war als der einzige wichtige verbliebenen Unterstützer von der Führung in Pjöngjang abgerückt.
Präsident Xi Jinping sagte beim Empfang Choes, die Volksrepublik hoffe, dass sich alle Seiten in Zurückhaltung übten und die Sechs-Parteien-Gespräche wieder in Gang gebracht würden. Choe versicherte seinem Gastgeber, sein Land sei zu "gemeinsamen Bemühungen mit allen Parteien bereit", die Probleme durch multilateralen Dialog und Beratungen wie den Sechs-Parteien-Gesprächen zu lösen.
Kurz zuvor kündigte die EU an, über zusätzliche Sanktionen gegen Nordkorea nachzudenken. Die Außenminister der 27 Staaten werden darüber bei ihrem Zusammentreffen in Brüssel am Montag informell darüber reden, sagte ein ranghoher EU-Beamter am Freitag in Brüssel.
Indes öffnete Nordkorea nach Angaben von Reiseveranstaltern eine Grenzstadt für ausländische Touristen. Die Stadt Sinuiju an der Nordwestgrenze des streng abgeschotteten Landes sei neuerdings für westliche Besucher zugänglich, meldeten mehrere chinesische Reisebüros.
(Quelle: salzburg24)