Allerdings warnte Obama vor schnellen Forderungen nach einer militärischen Intervention. Es gebe rechtliche Fragen sowie die Frage einer internationalen Unterstützung. Bei einem Einsatz ohne UNO-Mandat müsse man auch die Frage stellen: "Haben wir eine Koalition, die es machbar machen würde?" Mit Blick auf die Entwicklung in Syrien und Ägypten betonte Obama, das die Zeit auslaufe.
In der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus sollen nach Rebellenangaben am Mittwoch hunderte Menschen von Regierungstruppen mit Giftgas getötet worden sein.
Neben UNO-Chef Ban haben auch Russland und die USA eine "objektive Untersuchung" der Berichte zu angeblichen Chemiewaffeneinsätzen nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus gefordert.
Er habe bereits die syrische Regierung aufgerufen, mit den UNO-Inspekteuren zu kooperieren, sagte Lawrow. Nun sei es an den Rebellen, sicheren Zugang zu den Orten des angeblichen Einsatzes zu gewähren.
Der britische Außenminister William Hauge glaubt offenbar an einen Angriff von Regierungsanhängern. "Ich weiß, dass manche Menschen gerne sagen würden, es handelt sich um eine Art Verschwörung der syrischen Opposition. Ich glaube aber, dass die Chancen dafür verschwindend gering sind und daher glauben wir, dass es sich um einen chemischen Angriff des Regimes (von Präsident Bashar al) Assad handelt", sagte Hague am Freitag.
Die EU-Außenpolitikbeauftragte Catherine Ashton forderte indes ein rasches Handeln der Staatengemeinschaft zu Syrien. "Wir müssen jetzt der Spirale von Gewalt und Terrorismus und dem immer größer werdenden Flüchtlingsstrom ein Ende bereiten", erklärte Ashton am Freitag in einem Statement in Brüssel.
Unterdessen versuchen die Rebellen offenbar selbst dem UNO-Expertenteam Beweise für den angeblichen Giftgasangriff vom Mittwoch vorzulegen. Die Rebellen werfen der syrischen Armee vor, bei einem Luftangriff mit Chemiewaffen bis zu 1360 Menschen getötet zu haben. Die syrische Regierung weist dies zurück.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon kündigte "ernste Konsequenzen" an, falls sich die Vorwürfe bestätigen sollten. Jeglicher Einsatz von Chemiewaffen sei ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit".
(Quelle: salzburg24)