Die ägyptische Regierung hat indes die nach den blutigen Unruhen von Mitte August verhängte Ausgangssperre weiter gelockert. Außer am Freitag werde das Ausgehverbot nun in Kairo und in 13 Provinzen um zwei Stunden verkürzt, teilte die Regierung am Samstag mit. Ab sofort gelte sie nur noch zwischen 23.00 Uhr abends und 06.00 Uhr morgens.
Die ohnehin angespannte Lage in Ägypten seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi war Mitte August nach der gewaltsamen Räumung von zwei Protestlagern der Muslimbrüder in Kairo eskaliert. An dem Tag sowie bei Protesten in den folgenden Tagen wurden mehr als 900 Menschen getötet.
Bereits vor einer Woche war die Ausgangssperre um zwei Stunden verkürzt worden. Am Freitag, wo es regelmäßig nach den traditionellen Gebeten Proteste gibt, gilt das Ausgehverbot nach wie vor zwischen 19.00 und 06.00 Uhr. Die Proteste hatten sich zuletzt deutlich abgeschwächt. Am Freitag konnten die Mursi-Anhänger nur vergleichsweise wenige Unterstützer mobilisieren. Die Muslimbrüder sind inzwischen durch die zahlreichen Festnahmen deutlich geschwächt.
(Quelle: salzburg24)