Der neue Generaldirektor des EU-Militärstabes sagte, zu den aktuellen Herausforderungen gehöre eine ständig steigende Komplexität der Sicherheitslage. Innerhalb dieser gehe es darum, "den richtigen Platz für das Militär zu finden".
Krisenmanagement sei dabei nicht nur im engeren Sinn zu verstehen, sondern reiche von der Prävention bis zum Aufbau staatlicher Strukturen. Ziel sei es, den Auswärtigen Dienst zu stärken, damit die EU insgesamt mehr Einfluss auf der globalen Bühne habe. Für konkrete Aktionen brauche die EU aber auch die militärischen Fähigkeiten der Mitgliedstaaten. Vom EU-Gipfel im Dezember erwartet sich Wosolsobe "eine Art von Klarstellung, wie weit wir gehen können", sowohl in der Intensität als auch im Umfang bei militärischen Operationen der EU.
Die EU-Außenpolitikbeauftragte Catherine Ashton betonte, ohne den Militärstab "wäre die EU nicht in der Lage, ihren Beitrag zur Sicherheit- und Friedenserhaltung im Balkan, Mali oder Somalia zu leisten". Wosolsobe sei "mit seiner beeindruckenden Karriere ein idealer Nachfolger für General van Osch und für die Leitung des Militärstabes der EU".
Wosolsobe leitete von 2007 bis Jahresbeginn die österreichische Militärvertretung in Brüssel. Im April 2012 nominierte ihn der EU-Militärrat für die Position des Generaldirektors. Er übernahm den Posten in einer feierlichen Zeremonie von dem niederländischen Generalleutnant Ton van Osch.
(Quelle: salzburg24)