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Opposition siegt bei Parlamentswahl in Albanien

Rama spach von überzeugendem Sieg seiner Partei
Veröffentlicht: 25. Juni 2013 22:15 Uhr
Mehr als 90 Prozent der Stimmen, die bei der Parlamentswahl in Albanien am Sonntag abgegeben wurden, sind ausgezählt und der von Anfang an herrschende Trend hat sich bestätigt: Der Block um die oppositionellen Sozialisten von Edi Rama hat die Wahl gewonnen und wird die Demokraten von Premier Sali Berisha nach acht Jahren ablösen. Rama hat Berisha aufgefordert, seine Niederlage einzugestehen.

Der Block um die Sozialisten, die Allianz für ein europäisches Albanien, hat die Konkurrenz selbst in seinen Hochburgen im Norden überraschend geschlagen bzw. einen Gleichstand an Mandaten erzielt. Nach jetzigem Stand würde die Allianz 84 der 140 Parlamentssitze bekommen, Berishas Lager 56. Damit liegt die neue Regierung nahe an der Grenze zur Drei-Fünftel-Mehrheit, mit der sie Verfassungsgesetze im Alleingang beschließen könnte.

Seit seine Niederlage ruchbar geworden ist, hat sich Berisha nicht in der Öffentlichkeit gezeigt. Heute wurde lediglich bekannt, dass sein mutmaßlicher Kronprinz, der Bürgermeister von Tirana, Lulzim Basha, bei Staatspräsident Bujar Nishani war. Rama erklärte an die Adresse Berishas: "Der Gegner soll seine Niederlage eingestehen." Beide hatte sich gleich nach Wahlschluss am Sonntag zu Siegern erklärt. Berisha hat jedoch auch angekündigt, jedes Resultat anzuerkennen.

Die EU-Außenbeauftragte Catherina Ashton und Erweiterungskommissar Stefan Füle bewerteten die Parlamentswahl in Albanien am Dienstag grundsätzlich positiv. "Wir gratulieren den Bürgern Albaniens zu den Parlamentswahlen vom 23. Juni, die im Großen und Ganzen ordnungsgemäß stattgefunden haben", ließen sie in einer gemeinsamen Aussendung wissen. Wahlen nach europäischen Standards sind eine Voraussetzung für die EU, dass sie Albanien den Status eines Beitrittskandidaten zuerkennt. Dazu äußerten sie sich jedoch nicht. Zwei Mal hat die EU Albanien den Status aus anderen Gründen verweigert. Internationale Wahlbeobachter, auf die sich die EU bei der Frage des Kandidatenstatus stützen wird, hatten zuvor eine zwiespältige, vorläufige Bilanz gezogen.

(Quelle: salzburg24)

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