Er war in Begleitung des äthiopischen Ministerpräsidenten Tedros Adhanom in der südsudanesischen Hauptstadt eingetroffen, um dem Ultimatum der ostafrikanischen Regionalorganisation IGAD nach einem Waffenstillstand Nachdruck zu verleihen. Die beiden Politiker trafen am Montag mit dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir zusammen.
Die Kämpfe im Südsudan waren am Wochenende ungeachtet aller Appelle zu direkten Verhandlungen weiter gegangen. Es gab am Sonntag Anzeichen, dass die Stadt Bor Ziel neuer Rebellenangriffe sein könnte. Am Montag wurde zunächst nichts über neue Kämpfe bekannt.
Am Freitag hatte ein IGAD-Sondergipfel in Nairobi Regierung und Rebellen ein Ultimatum bis zum Jahresende gestellt. Es wurde aber nicht ausgeführt, welche Maßnahmen nach Ablauf der Frist erwogen werden. Machar hat als Bedingung für einen Waffenstillstand die Freilassung von neun mit ihm verbündeten Politikern genannt, die in Juba wegen angeblicher Putschversuche in Haft sind.
Machars Rebellen hatten Mitte Dezember den Konflikt entfacht, als sie ölreiche Regionen besetzten. Kiir hatte im Juli seinen damaligen Stellvertreter Machar entlassen, dem er Umsturzversuche vorwirft. Beide gehören verschiedenen Volksgruppen an: den Dinka und den Nuer. Ihre Animositäten gehen mehr als zwei Jahrzehnte zurück. Der Südsudan existiert erst seit Juli 2011 als eigener Staat, als er vom Sudan unabhängig wurde. Bei den seit zwei Wochen andauernden Kämpfen sind nach UN-Angaben über 1000 Menschen getötet und mehr als 120.000 Menschen zur Flucht gezwungen worden.
(Quelle: salzburg24)