Zu dem US-Angriff im Stammesgebiet Nord-Waziristan war es unmittelbar vor dem geplanten Beginn von Friedensgesprächen der pakistanischen Regierung mit der TTP gekommen. Innenminister Chaudhry Nisar Ali Khan nannte den Drohnenangriff einen Versuch, die Gespräche zu "sabotieren". Informationsminister Pervaiz Rashid sagte, seine Regierung setzte weiter auf Friedensverhandlungen.
Die USA hatten ein Kopfgeld von bis zu fünf Millionen Dollar (3,70 Mio. Euro) auf den Taliban-Führer Hakimullah ausgesetzt. Der etwa 30-jährige Hakimullah wurde den Berichten zufolge mit drei weiteren Taliban in einem Versteck im Nordwesten des Landes aufgespürt. Eine Drohne feuerte demnach vier Raketen auf den Unterschlupf der Extremisten. Dabei seien mindestens zwei weitere führende Mitglieder der TTP ums Leben gekommen. Die Taliban sprachen später von insgesamt fünf Toten bei dem Angriff.
Hakimullah Mehsud galt als kampferprobter und skrupelloser Gotteskrieger. Unter seiner Führung soll die Tehrik-e-Taliban Pakistan unter anderem Angriffe gegen Nachschubkonvois für die US- und NATO-Soldaten in Afghanistan verübt haben. Im August 2007 soll er die Entführung von knapp 300 pakistanischen Soldaten in Süd-Waziristan angeführt haben. Auch für Anschläge auf zivile Ziele wurde er verantwortlich gemacht.
(Quelle: salzburg24)