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Pakistans Militär erobert Taliban-Hochburg zurück

80 Prozent von Miranshah sollen gesichert sein
Veröffentlicht: 10. Juli 2014 10:42 Uhr
Knapp vier Wochen nach dem Beginn seiner Großoffensive gegen die Taliban hat Pakistans Militär nach eigenen Angaben eine Hochburg der Islamisten weitgehend unter seine Kontrolle gebracht. 80 Prozent von Miranshah und der umliegenden Gebiete seien gesichert, sagte General Zafarullah Khan am Mittwoch.

Die Armee habe 250 Kontrollposten eingerichtet, elf Bombenfabriken ausgehoben und 23 Tonnen Sprengstoff beschlagnahmt. "Die Kommunikations- und Einsatzmöglichkeiten der Extremisten wurden erheblich verringert."

Miranshah ist die Hauptstadt der Bergregion Nord-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan. Diese hat sich nach Angaben des Generals zu einem "sicheren Hafen für Terroristen jeglicher Couleur und Überzeugung" entwickelt. Neben den Taliban sollen hier unter anderem auch Al-Kaida-Kämpfer Unterschlupf gefunden haben.

Das Militär startete seine Offensive am 15. Juni, nachdem monatelange Verhandlungen zwischen der Regierung und den Extremisten gescheitert waren. Zunächst setzte es Kampfjets ein, zwei Wochen später begann eine Bodenoffensive. 400 Extremisten und 24 Soldaten seien bisher getötet worden, teilte das Militär mit. Die Zahl der zivilen Opfer ist nicht klar.

Mittlerweile befänden sich die Aufständischen vollkommen in der Defensive, sagte Khan. Berichte von Bewohnern der Region legten jedoch nahe, dass viele Extremisten sich aus Miranshah zurückziehen konnten, bevor die Armee die Stadt eroberte. Die jeweiligen Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, da die Armee Nord-Waziristan abgeriegelt hat. Am Mittwoch führte sie Journalisten durch Miranshah. Bisher hatte das Militär sich in der Stadt nur innerhalb seines Hauptquartiers bewegt. Die Taliban kontrollierten den Rest Miranshahs, einschließlich Schulen, Geschäfte und Krankenhäuser.

Bei einem US-Drohenangriff auf ein mutmaßliches Versteck islamistischer Rebellen wurden indes in den pakistanischen Stammesgebieten sechs Menschen getötet worden. Zwei Drohnen hätten am Donnerstag vier Raketen in den Gebäudekomplex in dem Dorf Doga Macha Madda Khel im halbtautonomen Stammesgebiet von Nord-Waziristan gefeuert, sagte ein örtlicher Vertreter der Sicherheitskräfte.

Demnach wurden vier ausländische Kämpfer und zwei einheimische Extremisten getötet. Die Männer waren den Angaben zufolge vor der pakistanischen Militäroffensive aus Miranshah geflohen.

(Quelle: salzburg24)

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