Franziskus warb darum, Gott wieder ins Zentrum des Lebens zu stellen. "Wir sind versucht, uns selbst in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen, zu glauben, dass es an uns allein liegt, unser Leben aufzubauen, oder dass Besitz, Geld, Macht es glücklich machen. Aber das ist nicht so", sagte das katholische Kirchenoberhaupt.
Er mahnte die "jungen Freunde", Christus in ihr Leben zu lassen. Der Glaube bewirke im Leben eine Revolution, "denn er rückt uns aus dem Mittelpunkt heraus und stellt Gott wieder in die Mitte". Die Pilger ermutigte er, "Jünger und Missionare" Christi zu sein.
Trotz regnerischen Wetters und kühler Temperaturen waren die Jugendlichen, darunter rund 500 aus Österreich, singend und mit Fahnen ihrer Heimatländer an die Copacabana geströmt, wo der Papst auf einer riesigen Bühne das erste Mal seit seinem Eintreffen in Rio am Montag offiziell zu den Weltjugendtags-Pilgern sprach.
Der Papst hält sich seit Montag in Brasilien auf. Donnerstagfrüh besuchte er ein Armenviertel in Rio de Janeiro, und rief dabei zum Kampf gegen Korruption und soziale Ausgrenzung auf. Gerade die jungen Leute in der Favela Varginha sollten angesichts der Ungerechtigkeit nicht resignieren, sagte das Kirchenoberhaupt auf dem Fußballplatz des Armenviertels.
Am Freitag wird Franziskus mit den Pilgern gemeinsam den Kreuzweg gehen. Die einzelnen Stationen erinnern an den Leidensweg Jesu Christi und wurden auf der zentralen Avenida Atlantica nachempfunden. Auch Kardinal Christoph Schönborn wird daran teilnehmen.
Zuvor will der Papst zuvor mit jugendlichen Straftätern treffen und zu Mittag vom Mittelbalkon des Erzbischofspalasts St. Joaquim das traditionelle Angelus-Gebet sprechen. Am 28. Weltjugendtag nehmen schätzungsweise 1,5 Millionen junge katholische Pilger teil. Die Abschlussmesse ist am Sonntag in Guaratiba im Westen Rios.
(Quelle: salzburg24)