Eine Prozession von circa 100 Jugendlichen, Bischöfen und Kardinälen zog auf dem Peterplatz bis zum Altar vor dem Petersdom. Dort feierte der Papst die Messe. Unter den Zehntausenden anwesenden Gläubigen waren insbesondere viele junge Menschen aus Rom sowie lateinamerikanische Pilger.
In seiner Predigt rief Franziskus die Gläubigen zur Selbstkritik auf. Christen müssten sich stets fragen, ob sie Jesus nicht ebenso verraten hätten, wie Judas dies getan habe. Jeder Christ müsse sich mit Blick auf die Leidensgeschichte Jesu fragen, welche Rolle er selbst darin gespielt hätte, so Franziskus in seiner frei gehaltenen Predigt.
Franziskus kündigte bei der Zeremonie auch seine Reise nach Südkorea im August an. "Am 15. August werde ich in Daejon asiatischen Jugendlichen bei ihrem kontinentalen Treffen begegnen", kündigte der Heilige Vater an. Anlass der Reise ist der VI. Asiatische Jugendtag (AYD), der vom 10. bis 17. August in der Diözese Daejeon stattfindet. Es ist die dritte Auslandsreise des seit einem Jahr amtierenden Papst Franziskus. Im vergangenen August hatte er in Rio de Janeiro am Weltjugendtag teilgenommen. Vom 24. bis 26. Mai will er eine Pilgerreise ins Heilige Land unternehmen und die jordanische Hauptstadt Amman, das palästinensische Bethlehem und Israel mit Jerusalem besuchen.
Häftlinge einer Strafanstalt im norditalienischen Sanremo hatten einen neuen Kreuzstab gefertigt, den das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche erstmals am Palmsonntag verwendete. Der Stock aus Olivenholz ist mit dem Wappen des Jesuitenordens verziert, dem Franziskus angehört. Der Kreuzstab, die sogenannte Ferula, ist ein Kennzeichen päpstlicher Würde.
Rund 1,7 Milliarden katholische und evangelische Christen in aller Welt beginnen am Palmsonntag die "Heilige Woche", den Höhepunkt des Kirchenjahres. Am Sonntag vor Ostern werden traditionell Palmzweige in der kirchlichen Prozession mitgetragen, mit Weihwasser gesegnet und in den Häusern anschließend hinter Kruzifixe gesteckt.
(Quelle: salzburg24)