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Prozess gegen Mubarak auf Oktober vertagt

Veröffentlicht: 14. September 2013 18:39 Uhr
Der Berufungsprozess gegen Ägyptens Ex-Staatschef Mubarak ist auf den 19. Oktober vertagt worden. Bei einer Verhandlung am Samstag in Kairo kündigte das Gericht an, Politiker der Mubarak-Ära sowie Vertreter der Sicherheitskräfte als Zeugen zu laden. Der im Februar 2011 gestürzte Mubarak muss sich wegen Korruption und der Tötung hunderter Demonstranten im Zuge des Aufstands gegen ihn verantworten.

Die Vernehmung der Zeugen soll nach Angaben des Gerichts drei Tage dauern und am 19., 20. und 21. Oktober stattfinden. Sie finde aus Gründen der "nationalen Sicherheit" unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Prozess wird daher auch nicht, wie bisher üblich, live im Fernsehen übertragen.

Unter anderem sollen der frühere Innenminister Ahmed Gamal al-Din, Mubaraks Geheimdienstchef Murad Muwafi sowie Armeegeneral Hassan al-Ruwaini zu dem Aufstand gegen Mubarak befragt werden, in dessen Verlauf mindestens 850 Menschen getötet wurden. Im ersten Prozess gegen den Ex-Präsidenten hatten ihn hochrangige Vertreter von Militär und Polizei weitgehend entlastet.

Das Gericht beauftragte darüber hinaus drei Kommissionen mit der Prüfung der Vorwürfe gegen Mubarak, seinen früheren Innenminister Habib al-Adli und sechs andere Verantwortliche im Zusammenhang mit der brutalen Niederschlagung der Proteste. Ex-Ministerpräsident Atef Ebeid soll sich zudem zu den Korruptionsvorwürfen gegen den früheren Staatschef und seine beiden Söhne äußern.

Der 85-jährige Mubarak, der wie gewohnt eine dunkle Sonnenbrille trug, wurde am Samstag im Rollstuhl in den Gerichtssaal gebracht, wie Fernsehbilder zeigten. Er war im Juni 2012 bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Im Jänner gab die Justiz aber seiner Berufung statt. Mubarak steht derzeit unter Hausarrest, er erwirkte seine Haftentlassung während des neuerlichen Prozesses. Seine Verteidiger stellen Islamisten als Hauptverantwortliche für die damalige Gewalt dar.

(Quelle: salzburg24)

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