In diesem Zusammenhang unterhielten sich beide vor allem über das große Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und konkret in Spanien, die auch am Mittwoch im Mittelpunkt der bilateralen Gespräche mit dem spanischen Regierungschef Rajoy stehen wird. Faymann erklärte König Juan Carlo, dass Österreich Spanien seine Hilfe im Kampf gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit anbieten möchte.
Spanien verzeichnet mit 56 Prozent eine der höchsten Jugendarbeitslosenquoten in Europa. Die spanische Regierung plant, das erfolgreiche duale Ausbildungsmodell aus Österreich zu kopieren. Österreich konnte mit seinem Ausbildungsmodell, einer Kombination aus Lehre und Berufsschule, die Jugendarbeitslosigkeit im vergangenen Jahr erneut auf 7,6 Prozent drücken. Damit verzeichnet Österreich in Europa neben Deutschland die geringste Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen bis 25 Jahren.
Faymann und sein spanischer Amtskollege Rajoy wollen auch über mögliche Kooperationsabkommen, etwa Förderprogramme für spanische Fachkräfte in Österreich, beraten. Eine weitere Möglichkeit der Zusammenarbeit könnte auch die Entsendung von österreichischen Ausbildungsfachleuten nach Spanien sein, um dort Schulen und Unternehmen mit dem dualen System vertraut zu machen.
(Quelle: salzburg24)