Al-Mahdi war am 17. Mai festgenommen worden, weil er eine paramilitärische Einheit beschuldigt hatte, in der westsudanesischen Krisenregion Darfur Zivilisten vergewaltigt und anderweitig misshandelt zu haben.
Dem Oppositionsführer und früheren Regierungschef drohte wegen Hochverrats die Todesstrafe. Zunächst blieb unklar, ob die gegen ihn erhobenen Vorwürfe fallengelassen wurden oder nicht. Die Umma-Partei hatte nach der Festnahme ihres Vorsitzenden den Dialog mit der Regierung von Staatschef Omar al-Baschir aufgekündigt. Die Festnahme al-Mahdis hatte international Proteste ausgelöst.
Al-Bashir war vor einem Vierteljahrhundert in einem von Islamisten gestützten Putsch im Sudan an die Macht gekommen. Im Darfur-Konflikt wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen in den vergangenen zehn Jahren mindestens 300.000 Menschen getötet. Der Internationale Strafgerichtshof im niederländischen Den Haag erließ gegen al-Bashir Haftbefehl wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen.
(Quelle: salzburg24)