Völlig unklar ist, welche Oppositionellen an den Friedensverhandlungen teilnehmen. Die Konferenz, die in Genf stattfinden soll, war ursprünglich für die erste Junihälfte geplant gewesen. Das Regime des Präsidenten Assad hat seine Teilnahme bereits zugesagt. Die intern zerstrittene Opposition sieht sich in einer schlechten Verhandlungsposition, weil die Regierungstruppen mit Hilfe der libanesischen Hisbollah in den vergangenen Wochen einige militärische Erfolge erzielen konnten. Inzwischen heißt es inoffiziell, die Konferenz könne möglicherweise erst im September stattfinden.
Assad hat europäische Staaten unterdessen davor gewarnt, Waffen an die Rebellen in seinem Land zu liefern. "Wenn die Europäer Waffen liefern, wird der Hinterhof Europas terroristisch, und Europa wird den Preis dafür zahlen", sagte Assad in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe) laut Vorabmeldung. Eine Folge von Lieferungen an die Rebellen wäre der Export des Terrorismus nach Europa, sagte Assad. "Terroristen werden kampferfahren und mit extremistischer Ideologie ausgerüstet zurückkehren."
Er wies zudem Vorwürfe zurück, wonach seine Truppen Giftgas eingesetzt haben. Hätten Frankreich, Großbritannien und die USA nur einen Beweis für ihre Behauptungen, hätten sie diesen der Weltöffentlichkeit vorgelegt, sagte der Staatschef. Assad versucht seit mehr als zwei Jahren, einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen.
(Quelle: salzburg24)