Gleichzeitig zeigt Assad aber auch Härte und hat den aus der Opposition ins Kabinett berufenen Vize-Ministerpräsidenten Kadri Jamil entlassen. Jamil habe sich ohne Erlaubnis von seinem Amt entfernt und ohne Abstimmung mit der Regierung Termine im Ausland wahrgenommen, hieß es in einem Dekret des Präsidenten.
Aus syrischen Quellen verlautete, Jamil habe sich am Samstag in Genf mit US-Botschafter Robert Ford getroffen und über Vorbereitungen für eine neue internationale Friedenskonferenz (Genf II) beraten. Jamil war aus der Opposition in die Regierung eingetreten. Im August hatte er bereits das Handelsressort verloren und war zuletzt noch für Wirtschaftsfragen zuständig. Für Schlagzeilen hatte er vor zwei Monaten gesorgt, als er in einem Interview mit der britischen Zeitung "Guardian" sagte, der Bürgerkrieg in seinem Land stecke in der Sackgasse: "Weder die bewaffnete Opposition noch die Regierung sind in der Lage, die andere Seite zu besiegen."
Mehrere hundert Kinder, Frauen und ältere Männer haben unterdessen die belagerte syrische Kleinstadt Muadamija verlassen dürfen. Der syrische Rote Halbmond habe dabei geholfen, sie aus dem Ort zu bringen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Dienstag. Große Teile Muadamijas südwestlich von Damaskus stehen unter Kontrolle von Rebellen, sind aber seit Monaten von regierungstreuen Einheiten eingeschlossen. Mehrere tausend Menschen sind dort von der Außenwelt abgeschnitten.
(Quelle: salzburg24)