Mehr als zwei Wochen kämpften die Truppen von Syriens Präsident Assad erbittert um die vor einem Jahr von den Aufständischen eroberte Grenzstadt. Qusair spielt eine strategisch wichtige Rolle bei der Sicherung von Handelswegen zwischen Syrien und dem Libanon. Nach Aussage der Rebellen trug die Intervention der Hisbollah-Miliz entscheidend zur Eroberung der Stadt durch die Truppen von Assad bei. Der Rückzug sei "angesichts dieses riesigen Waffenarsenals und des fehlenden Nachschubs und der eklatanten Einmischung der Hisbollah" erfolgt, hieß es. Gratulationen kamen umgehend vom Iran, der das syrische Regime unterstützt und als wichtigster Helfer der Hisbollah gilt.
Die syrische Armee kündigte derweil an, die Rebellen im gesamten Land zu "vernichten". Nach "aufeinanderfolgenden Fortschritten im Krieg gegen organisierte Terroristen" würden die Streitkräfte nun gegen Aufständische "in allen Ecken Syriens" vorgehen, teilte die Armee mit. Zur Lage in Qusair hieß es, Regierungssoldaten seien dabei, "die Stadt zu sichern und zu säubern".
Die Arabische Liga hat für Mittwoch kurzfristig eine Dringlichkeitssitzung zur Lage in Syrien einberufen. Die Außenminister der Liga wollen in Kairo zusammenkommen. Im Mittelpunkt der politischen Verhandlungen steht die geplante Syrien-Friedenskonferenz
Nach Frankreich hat unterdessen nun auch die britische Regierung erklärt, "physiologische Beweise" für den Einsatz des Giftgases Sarin in Syrien zu haben. Beim Test von Proben aus Syrien seien Spuren von Sarin festgestellt worden, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch in London. Nach Einschätzung Großbritanniens seien die Chemiewaffen "sehr wahrscheinlich" von den Regierungstruppen eingesetzt worden.
(Quelle: salzburg24)