Das Interesse der Medien konzentriert sich auf die Wahl in der Hauptstadt Rom mit seinen fast drei Millionen Einwohnern. Hier kämpft der seit 2008 amtierende Mitte-rechts-Bürgermeister Gianni Alemanno, ein Vertrauensmann von Ex-Premier Silvio Berlusconi, um die Wiederwahl. Alemannos gefährlichster Rivale ist der Mitte-links-Kandidat Ignazio Marino. Im Wahlkampf versprach Marino eine tief greifende Erneuerung in der von der wirtschaftlichen und politischen Krise schwer belasteten Hauptstadt. Als dritter Bürgermeisterkandidat geht der Baulöwe Alfio Marchini mit einer eigenen linksorientierten Bürgerliste um das Bürgermeisteramt ins Rennen.
Die Kommunalwahlen sind der erste wichtige Wahltest für die politischen Parteien nach den Parlamentswahlen vom Februar, die mit einem Patt ausgingen. Vor allem die Demokratische Partei (PD) um Premier Enrico Letta will als führende Mitte-links-Kraft ihre Popularität testen, nachdem die Regierung ihren Kurs aufgenommen hat. Sollte Berlusconis Volk der Freiheit (PdL) als stärkste Partei abschneiden, wie Umfragen es nahelegen, könnte es erneut zu Parlamentswahlen in Italien kommen. Gibt es in den Gemeinden mit über 15.000 Einwohnern keine Stimmenmehrheit für einen der Bürgermeisterkandidaten, finden dort am 9. und 10. Juni Stichwahlen statt.
(Quelle: salzburg24)