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Thailändische Opposition angelt nach Militärs

Oppositionsführer Suthep Thaugsuban
Veröffentlicht: 11. Dezember 2013 16:03 Uhr
Thailands Protestanführer Suthep Thaungsuban will nach dem gescheiterten Machtwechsel nun das Militär auf seine Seite ziehen. Er beabsichtige, seine Reformpläne zur Ablösung der Regierung mit der Militärführung zu besprechen, kündigte Suthep am Mittwoch an. Armeechef Prayuth Chan-ocha sagte laut einem Onlinebericht der "Bangkok Post", das Militär unterstütze eine Lösung, die das Land befriede.

Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra schloss unterdessen einen erneuten Armeeputsch wie vor sieben Jahren gegen ihren Bruder aus. "Ich glaube nicht, dass das Militär das noch einmal tun wird", sagte sie am Mittwoch vor Journalisten in Bangkok. Im Jahr 2006 war ihr Bruder Thaksin Shinawatra vom Militär entmachtet und ins Exil gezwungen worden. Die Putschisten hätten aber gemerkt, dass ein solcher Umsturz "keinerlei Probleme löst", zeigte sich Yingluck überzeugt.

Das thailändische Militär war seit 1932 an 18 Umstürzen oder Putschversuchen beteiligt. Beobachter sehen in der Armee den entscheidenden Faktor, damit die Protestbewegung doch noch an die Macht gelangen kann. Bisher versuchen die Militärs eher eine Schlichterrolle einzunehmen. Es war wohl der Armeechef, der vor eineinhalb Wochen ein Treffen zwischen Suthep und Yingluck vermittelte.

"Wenn das Militär eingreift, werden die "Rothemden" hervorkommen", sagte Thida Tavornseth, eine Anführerin der regierungstreuen Vereinigten Front für Demokratie und gegen Diktatur (UDD). Die Gruppe, die sich für eine Rückkehr von Yinglucks Bruder Thaksin aus dem Exil einsetzt, trägt rote T-Shirts. Am vorvergangenen Wochenende gab es Tote, als die Rothemden auf die Regierungsgegner trafen.

Am Montag hatte Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra angesichts des Drucks der Straße zwar das Parlament aufgelöst und Neuwahlen für 2. Februar angekündigt. Sie blieb aber interimistisch im Amt. Die Demonstranten lehnen Neuwahlen ab, da Yinglucks Partei dann erneut die Mehrheit erhalten dürfte. Die Regierungsgegner wollen ein neues politisches System - wie das genau aussehen soll, blieb aber unklar.

(Quelle: salzburg24)

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