Insgesamt fünf Verdächtige seien festgenommen worden, sagte Militärsprecher Peter Lerner. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld betonte, es sei noch unklar, ob die Festgenommenen etwas mit der Tat im nördlichen Jordantal zu tun hätten. "Es waren Leute, die in der Umgebung des Tatortes angetroffen wurden und nun verhört werden", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Ob es sich um einen Anschlag mit politischen Motiven oder um einen Raubüberfall handelte, war zunächst unklar.
Vize-Verteidigungsminister Danny Danon rief Regierungschef Benjamin Netanjahu im Gespräch mit Radio Israel auf, die Gespräche angesichts des neuen Gewaltaktes zu überdenken und die zugesagte Freilassung palästinensischer Häftlinge auf Eis zu legen. Vize-Außenminister Zeev Elkin sagte: "Wieder legen die Palästinenser unseren Wunsch nach Frieden als Schwäche aus und antworten mit Mord."
Wohnungsbauminister Uri Ariel von der rechten Siedlerpartei Das Jüdische Haus kündigte den verstärkten Ausbau der Siedlungen an. "Das ist eine wahrhaft zionistische Antwort auf den widerlichen Mord", zitierte ihn die Zeitung "Times of Israel". Die Palästinenser hatten zuvor gerade wegen des Siedlungsausbaus mit einem Abbruch der auf neun Monate angelegten Gespräche gedroht.
Die Ende Juli wieder aufgenommenen Friedensgespräche Israels mit den Palästinensern sind schon wiederholt von Gewalttaten beider Seiten überschattet worden. Seither starben drei Israelis und sieben Palästinenser, Hunderte Palästinenser und auch mehrere Israelis wurden bei Demonstrationen und durch Steinwürfe auf Autos verletzt. Vergangenen Samstag wurde ein neunjähriges israelisches Mädchen in der Siedlung Psagot von einem Unbekannten angeschossen.
(Quelle: salzburg24)