"Schwarz-Grün steht nicht auf der Tagesordnung", sagte Merkel dem Magazin "Focus". Bereits im November 2010 hatte die Kanzlerin schwarz-grüne Koalitionen im Bund in absehbarer Zukunft als "Hirngespinst" ausgeschlossen.
Der frühere SPD-Chef Kurt Beck rief seine Partei zu Disziplin und zum Festhalten an ihrem Wahlziel Rot-Grün auf. "Das Dümmste, was wir jetzt tun könnten, ist über etwas anderes als einen rot-grünen Wahlsieg zu reden", sagte der langjährige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz dem "Focus".
Auch der Spitzenkandidat der Grünen, Jürgen Trittin, wies Gedankenspiele über andere Konstellationen als Rot-Grün zurück. Schwarz-Grün komme für ihn ebenso wenig in Frage wie eine rot-rot-grüne Koalition, sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Wenn zwei Koalitionspartner das Gegenteil wollen, können sie auch nicht miteinander regieren", sagte Trittin mit Blick auf die Union.
Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Emnid ist einen Monat vor der Wahl noch immer keine eindeutige Mehrheit für ein politisches Lager in Sicht. Schwarz-Gelb liegt in dieser Umfrage zusammen bei 45 Prozent - gegenüber 37 Prozent für Rot-Grün und 46 Prozent für die Opposition insgesamt.
Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen, würden sich laut Emnid 54 Prozent für Amtsinhaberin Merkel entscheiden. Das ist ein Minus von drei Prozentpunkten zur Vorwoche. SPD-Herausforderer Steinbrück wollen 26 Prozent als Bundeskanzler - zwei Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor.
(Quelle: salzburg24)