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Umstrittener deutscher Bischof im Vatikan

Stein des Anstoßes - Bischofssitz in Limburg
Veröffentlicht: 14. Oktober 2013 14:16 Uhr
Nach immer neuen Vorwürfen wegen seiner Amtsführung sucht der umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst jetzt eine Entscheidung in Rom. Der 53-Jährige reiste am Sonntag nach längerem Verwirrspiel in den Vatikan, wo er mit Papst Franziskus über seine Zukunft sprechen will. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, ist bereits in Rom eingetroffen.

Tebartz-van Elst verliert in der Kirche weiterhin an Rückhalt. Während sich der 53-Jährige im Vatikan aufhält, verschärfte sich auch in den Reihen seiner deutschen Amtsbrüder die Kritik an dem Limburger Kirchenmann.

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann legte Tebartz-van Elst den Amtsverzicht nahe. Dieser könne nicht mehr als Seelsorger arbeiten, denn dazu brauche er Akzeptanz, sagte Ackermann in der ARD.

Auch Zollitsch ging vor seinen geplanten Gesprächen in Rom nochmals klar auf Distanz. "Wir haben ein gewaltiges Glaubwürdigkeitsproblem. Und die Kirche in Deutschland trägt den Schaden", sagte Zollitsch der "Bild"-Zeitung.

Nach seiner Ankunft im Vatikan kündigte Zollitsch an, "so zügig wie das möglich ist" zu handeln. Er wolle das Thema in dieser Woche mit Papst Franziskus und weiteren Gesprächspartnern im Vatikan erörtern, um das weitere Vorgehen zu klären. Er habe Franziskus dazu bereits schriftlich Informationen zukommen lassen, meldete Kathpress.

Der Vatikan zeigte sich zugeknöpft auf Fragen nach dem Vorgehen von Papst Franziskus. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi konnte am Montag nicht bestätigen, ob Franziskus den umstrittenen Bischof treffen werde. Wie jeder wisse, treffe Franziskus viele Menschen, sagte Lombardi.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete die Affäre als sehr belastend für Katholiken. Im Bistum sei für jeden erkennbar eine sehr schwierige Situation entstanden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Dem Bischof wird unter anderem vorgeworfen, Baukosten systematisch verschleiert und durch luxuriöse Sonderwünsche ständig erhöht zu haben. Ursprünglich sollte der Neubau der Bischofsresidenz 2,5 Millionen Euro kosten, später wurde mit insgesamt 5,5 Millionen Euro Baukosten gerechnet, inzwischen sind es mindestens 31 Millionen.

(Quelle: salzburg24)

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