Ban rief die syrische Regierung laut Mitteilung dazu auf, den Chemiewaffen-Inspektoren Zugang zu den betroffenen Orten zu gewähren. Zudem habe er die deutsche UNO-Abrüstungsbeauftragte Angela Kane beauftragt, erneut nach Syrien zu reisen. Er sei nach dem angeblichen Giftgaseinsatz weiterhin "sehr besorgt", sagte Ban.
Das US-Außenministerium hält die Angaben der syrischen Opposition über eine Giftgasattacke der Regierung in dem Bürgerkriegsland zunächst nicht für verifizierbar. Präsident Barack Obama habe die Geheimdienste aufgefordert, bei der Klärung der Vorwürfe mitzuhelfen, sagte eine Sprecherin des Außenamtes in Washington am Donnerstag.
US-Präsident Barack Obama hatte den Einsatz von Giftgas bereits im Vorjahr als rote Linie bezeichnet und vor Konsequenzen gewarnt. In den USA wuchs am Donnerstag der Druck auf ihn, dem Taten folgen zu lassen. Der einflussreiche republikanische Senator John McCain forderte gezielte Luftangriffe auf syrische Luft- und Raketenstellungen. Die Untätigkeit der USA ermutige andere Staaten, ebenfalls hart gegen ihre Bürger vorzugehen, erklärte er.
Frankreichs Staatschef Francois Hollande stufte indes am Donnerstag den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien als "wahrscheinlich" ein. Hollande habe in einem Telefonat mit dem UN-Generalsekretär die Erschütterung in Frankreich über die Vorwürfe deutlich gemacht, heißt es. Im Pariser Präsidialamt spricht man von einem "Massaker in Syrien in der Nacht vom 20. auf den 21. August".
Die syrische Opposition beschuldigt die Regierungstruppen, am Mittwoch bei einem Großangriff mit Chemiewaffen nahe Damaskus ein Massaker mit 1.300 Toten verübt zu haben. Die Streitkräfte weisen die Vorwürfe zurück. Derzeit befinden sich UN-Inspektoren in Syrien, die früheren Vorwürfen von Chemiewaffeneinsätzen auf beiden Seiten nachgehen.
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- 1.300 Giftgas-Tote in Syrien
(Quelle: salzburg24)