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UNO-Inspektoren kehren nach Syrien zurück

Veröffentlicht: 24. September 2013 18:23 Uhr
Die Chemiewaffeninspektoren der Vereinten Nationen kehren nach russischen Angaben an diesem Mittwoch zur Prüfung weiterer mutmaßlicher Giftgasangriffe ins Bürgerkriegsland Syrien zurück. "Wir sind erfreut, dass unser Beharren auf eine Rückkehr der UNO-Experten erhört wurde", sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow russischen Agenturen zufolge am Dienstag.

Eine frühere Untersuchung hatte einen Chemiewaffen-Einsatz am 21. August festgestellt. Daraus entwickelte sich ein Plan zur Vernichtung der syrischen Giftgas-Bestände. Die Gespräche darüber liefen nicht reibungslos, sagte Rjabkow. Er hoffe auf eine Einigung der Staaten im Sicherheitsrat am Rande der UN-Vollversammlung.

Zum Auftakt der jährlichen Generaldebatte der UN-Vollversammlung forderte indes UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die internationale Gemeinschaft zu einem Ende der Waffenlieferungen nach Syrien auf. "Ich rufe alle Staaten auf, das Blutvergießen nicht weiter anzuheizen und den Waffenfluss an alle Parteien zu stoppen", sagte Ban am Dienstag in New York. Ban appellierte außerdem an Assad und die Aufständischen, eine politische Lösung für den Konflikt zu finden. "Ein militärischer Sieg ist eine Illusion", sagte der Generalsekretär.

Die wiederholten russischen Forderungen nach weiteren Ermittlungen hätten Früchte getragen, sagte Rjabkow. "Nach neusten Informationen bricht die Gruppe morgen nach Damaskus auf." Bei ihrem ersten Einsatz hatten die Inspektoren ausdrücklich nicht die Aufgabe zu untersuchen, von wem der Einsatz im August ausging. Während die USA und andere westliche Staaten die Verantwortung bei der Regierung von Präsident Bashar al-Assad sehen, nimmt Russland den Verbündeten in Schutz und sieht die Aufständischen als mögliche Urheber. Nach US-Angaben starben bei dem untersuchten Angriff 1.400 Menschen.

Der zwischen Russland und den USA ausgehandelte Plan zur Vernichtung des syrischen Giftgas-Arsenals soll durch eine Resolution des Sicherheitsrates untermauert werden. Ein gemeinsames Papier der USA, Frankreichs und Großbritanniens lässt den Einsatz von Gewalt zu, falls Syrien dieser Forderung nicht nachkommt. Diplomaten erwarten jedoch, dass die Passage auf Druck Russlands gestrichen wird.

(Quelle: salzburg24)

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