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Unruhen im Südsudan weiten sich aus

Veröffentlicht: 18. Dezember 2013 19:03 Uhr
Die Unruhen im Südsudan haben von der Hauptstadt Juba auf andere Landesteile ausgeweitet. Im östlichen Bundesstaat Jonglei waren am Mittwoch in der Früh ebenfalls Schusswechsel zu hören. Andere flohen auf das Gelände der UNO-Friedensmission UNMISS. Die von einem UNO-Vertreter genannten Zahlen von rund 500 Toten und 800 Verletzten wurden vom UNO-Sicherheitsrat vorerst nicht bestätigt.

Eine Gruppe Soldaten, die gegen die Regierung von Präsident Salva Kiir ist, habe den Flughafen in der Stadt Bor - der Hauptstadt von Jonglei - unter Kontrolle gebracht, hieß es. "Die Rebellen haben Kasernen und den Airport eingenommen", berichtete der örtliche Journalist Jacob Jok. "Wir verstecken uns im Busch, nördlich der Stadt."

Die Gewalt in anderen Landesteilen soll in Zusammenhang mit den Unruhen in Juba stehen. Beobachter erklärten, die Ausschreitungen hätten sowohl politische als auch ethnische Hintergründe. In Jonglei leben mehrere verfeindete Volksgruppen. Immer wieder kommt es zu gegenseitigen Angriffen.

Jedoch gilt Kiirs Führungsstil als Hauptauslöser des Chaos. Der Staatschef hatte im Juli sein gesamtes Kabinett entlassen, darunter auch seinen Stellvertreter Riek Machar. Seither ist ein politischer Machtkampf entbrannt. Die Regierung sprach bereits am Montag von einem misslungenen Putschversuch. Mehrere ehemalige Minister wurden offenbar festgenommen. Die Kämpfe hatten am Wochenende begonnen, als rivalisierende Truppenteile - offenbar Angehörige unterschiedlicher Ethnien - Waffen aus Depots holen wollten.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zeigte sich erneut zutiefst besorgt. "Das ist eine politische Krise, in die sofort mit politischem Dialog eingegriffen werden muss", sagte Ban am Mittwoch vor Journalisten in New York. Den Vereinten Nationen lägen Berichte über viele Tote und Verletzte vor. "Wir sind gerade dabei, diese Berichte zu verifizieren." UNO-Angaben zufolge könnte es in den vergangenen Tagen bereits mehrere Hundert Tote gegeben haben.

Die USA bringen angesichts der zunehmenden Gewalt ihre Bürger und zahlreiche Botschaftsangehörige außer Landes. Drei Flugzeuge hätten US-Bürger, Diplomaten sowie andere Staatsangehörige aus Juba in die kenianische Hauptstadt Nairobi gebracht, teilte das Außenministerium am Mittwoch mit. US-Medien sprechen von über 100 betroffenen Landsleuten.

(Quelle: salzburg24)

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