Aus Geheimdienstkreisen verlautete, dass auch der Vizechef der pakistanischen Taliban, Wali ur-Rehman, unter den Toten sei. Rehman ist Nummer zwei der Gruppierung Tehreek-e-Taliban (TTP), auf den ein US-Kopfgeld von fünf Millionen Dollar (knapp 3,9 Millionen Euro) ausgesetzt wurde. Die Angaben wurden jedoch zunächst nicht bestätigt. Angaben über getötete Taliban- oder Al-Kaida-Anführer haben sich in der Vergangenheit mehrfach als falsch herausgestellt. Die TTP äußerte sich zunächst nicht. Ein Sicherheitsbeamter erklärte, die meisten Opfer seien stark verstümmelt worden. Die Identität der Getöteten werde untersucht.
In Pakistan gibt es heftigen Widerstand gegen die US-Drohnenangriffe. Die Regierung hält die Angriffe für illegal und für eine Verletzung der pakistanischen Souveränität. Die USA heben hingegen hervor, dass die Angriffe sich bei der Bekämpfung der Taliban und des Terrornetzwerks Al-Kaida bereits als erfolgreich erwiesen.
Die unter Federführung des US-Geheimdiensts CIA ausgeführten Drohnenangriffe laufen seit dem Jahr 2004, wurden aber unter Obamas Regierung intensiviert. Obama bezeichnete die Angriffe in der vergangenen Woche als legal, erließ aber zugleich strengere Richtlinien für den Einsatz der Drohnen.
In einer Reaktion auf Obamas Erklärung hatte das pakistanische Außenministerium die Haltung der Regierung bekräftigt, wonach die Drohnenangriffe illegal und kontraproduktiv seien. Unter anderem aus öffentlich gewordenen Diplomatendepeschen ging jedoch hervor, dass Islamabad die Angriffe insgeheim guthieß.
(Quelle: salzburg24)