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Versuchtes Attentat auf Politiker im Irak

Sicherheitslage vor der Wahl angespannt
Veröffentlicht: 13. April 2014 16:01 Uhr
Vor der Parlamentswahl im Irak ist erneut ein Politiker zur Zielscheibe geworden. Neben dem Konvoi von Parlamentspräsident Osama al-Nujaifi detonierte am Sonntag ein Sprengsatz. Bei dem Angriff nahe dem Ort Kirkuk ist laut Polizei niemand verletzt worden. Der sunnitische Politiker ist Vorsitzender einer Partei, die gegen eine weitere Amtszeit des schiitischen Regierungschefs Nuri al-Maliki kämpft.

In der vergangenen Woche hatten Extremisten schon vergeblich versucht, den sunnitischen Vizeregierungschef Salih al-Mutlak zu töten. Auch er gehört zu den Kritikern von Al-Maliki. Ob Anhänger von Al-Maliki hinter den versuchten Anschlägen stecken oder militante Islamisten ist unklar. Die Islamisten versuchen mit Gewalt, Wähler einzuschüchtern und von der Abstimmung fernzuhalten.

Bei Terroranschlägen und Angriffen auf die Sicherheitskräfte kamen am Sonntag landesweit 26 Menschen ums Leben, darunter ein Selbstmordattentäter. Er riss in einem Bezirk westlich von der nordirakischen Stadt Kirkuk an einer Straßensperre sieben Polizisten mit in den Tod. In der Stadt Mossul detonierte ein Sprengsatz auf einem Markt. Bei Kämpfen zwischen der Armee und mutmaßlichen Islamisten in der westlichen Provinz Al-Anbar kamen nach Informationen des Nachrichtenportals "Shafak" vier Soldaten und ein Zivilist ums Leben.

Die Wahlkommission erklärte, sie werde dafür sorgen, dass bei den Parlamentswahlen am 30. April auch Vertriebene und Bewohner von Bezirken, in denen die Sicherheitslage schlecht sei, ihre Stimme abgeben könnten. Durch die neu eingeführten elektronischen Wählerausweise sei ein Betrug an der Wahlurne ausgeschlossen.

Laut "Shafak" teilte die Wahlkommission am Sonntag mit, Kandidaten aus der mehrheitlich von Sunniten bewohnten Provinz Al-Anbar dürften ihre Plakate auch in der nördlichen Provinz Salaheddin aufhängen. Dort leben Zehntausende von Vertriebenen, die vor den seit Jänner andauernden Kämpfen in Al-Anbar geflohen waren.

(Quelle: salzburg24)

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