Schwung in die Verhandlungen zwischen der Regierung in Kiew und den Aufständischen im Osten könnte dank eines Runden Tisches am Mittwoch kommen. Dann werde die erste Gesprächsrunde unter ukrainischem Vorsitz stattfinden. Der ehemalige deutsche Spitzendiplomat Wolfgang Ischinger soll für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) neben einem Ukrainer Co-Moderator dieses Runden Tisches werden. Ischinger genieße weltweit hohes Ansehen, sagte der deutsche Außenamtssprecher Martin Schäfer.
Die Regierung in Kiew lehnte direkte Verhandlungen mit den Separatisten im Osten des Landes - die sie als "Terroristen" bezeichnet - ab. Am Wochenende nahmen die Spannungen zu, da die Separatisten in Lugansk und Donezk international nicht anerkannte Volksbefragungen zur Abspaltung ihrer Regionen durchführten. Ihren Angaben nach unterstützte eine sehr große Mehrheit die Referenden. Die Kiewer Regierung bezeichnete die Abstimmung als Farce. Der Kreml hat die Volksabstimmungen anerkannt.
Die Separatisten der selbsternannten "Volksrepublik Donezk" erklärten unterdessen die Region zum souveränen Staat und forderten den Beitritt zu Russland. Nach dem "Ausdruck des Willens des Volkes" bei dem Referendum vom Sonntag bitte er die Russische Föderation, die Aufnahme der "Volksrepublik Donezk" zu prüfen, sagte Separatistenführer Denis Puschilin am Montag.
Die ostukrainische Region Lugansk plant ein Referendum über den Anschluss an Russland. Am Montag bat die östliche Region die UNO, ihre Unabhängigkeit anzuerkennen. Auch an der am 25. Mai angesetzten Präsidentschaftswahl in der Ukraine will Lugansk nicht teilnehmen, meldete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Sie berief sich auf Anführer der Separatisten in dem Landesteil.
(Quelle: salzburg24)