Manning spielte den Ermittlungen zufolge der Enthüllungsplattform WikiLeaks mehr als 700.000 geheime Dokumente unter anderem über die Kriege im Irak und in Afghanistan zu. Damit habe der im Mai 2010 in Irak verhaftete Angeklagte die nationale Sicherheit der USA und Menschenleben gefährdet, argumentieren die Ankläger. Manning droht eine lebenslange Haftstrafe.
"Manning war kein Informant. Er war ein Verräter", sagte der leitende Ankläger Ashden Fein am Donnerstag. Das Schlussplädoyer dauerte fünf Stunden. Während des Prozesses hatten Mannings Verteidiger versucht, von ihrem Mandanten das Bild eines naiven, aber gutmütigen Soldaten zu zeichnen, der mit seinen Enthüllungen in der Öffentlichkeit lediglich eine breitere Debatte über das US-Militär und die US-amerikanische Diplomatie auslösen wollte.
Manning ist in 21 Punkten angeklagt. Am schwersten wiegt der Vorwurf der Unterstützung des Feindes. In einigen weniger gravierenden Punkten hat sich Manning für schuldig erklärt. Ab dem Wochenende wird mit einem Urteil gerechnet.
(Quelle: salzburg24)